Die Kinder der Grundschule Schützenstraße haben gestern mit ihrer Lehrerin Anke Tauber die Stolpersteine von Henriette Marx und Dr. Fritz Wieter geputzt, die direkt in der Nähe ihrer Schule liegen. Henriette Marx lebte seit 1936 im Altersheim an der Krahenhöhe, wo die Remagenerin wegen einer psychischen Erkrankung untergebracht war. Im Februar 1941 wurde sie zusammen mit 150 jüdischen Patient*innen nach Düsseldorf verlegt und von dort in die Tötungsanstalt in Hadamar gebracht. Den Angehörigen erzählte man, dass die Menschen in einer Anstalt bei Lublin in Polen gestorben seien.
Pfarrer Dr. Fritz Wieter war zuletzt als Pfarrer in Dorp tätig, nachdem er in Eckenhagen nur knapp einem gewaltbereiten Mob entkommen war, der seine Haltung gegen den NS-Staat als „Vaterlandsverrat“ verleumdete. Von Solingen aus wurde er als Soldat eingezogen und kam vermutlich 1943 bei einem Flugzeugabschuss auf dem Weg von Italien nach Nordafrika ums Leben.