Am 5. Juli machten sich die Schüler der Unterstufen-Klasse der Informationstechnischen Assistenten des Technischen Berufskollegs unter Leitung von Jens Maßmann auf den Weg, um in der Umgebung ihrer Schule Stolpersteine zu putzen. Direkt an der Weyersberger Straße fanden sie die Steine von Hermann Hoffmann, einem jüdischen Rechtsanwalt, der 1942 nach Theresienstadt verschleppt wurde und kurz nach seiner Ankunft angeblich an Herzversagen starb, sowie des Ehepaars Alfred und Johanna Sobotki, die die Gastwirtschaft im Solinger Gewerkschaftshaus führten. Zusammen mit Tochter Alice, die ebenfalls in Solingen lebte, wurden sie 1941 in das Ghetto von Lodz deportiert. Alle drei kamen dort ums Leben während eine Tochter und eine Enkelin in Belgien überlebten und nach dem Krieg nach Köln zurückkehrten.
An der Klemens-Horn-Straße lebten die Familie Dessauer und das Ehepaar Kupperschlag, an der Kurfürstenstraße die Schwestern Anna und Martha Coppel, allesamt aus jüdischen Kaufmannsfamilien stammend. Für den kommunistischen Widerstandskämpfer Wilhelm Mertgen liegt an der Burgstraße ein Stolperstein. Er wurde im Februar 1935 verhaftet und am 25. März 1935 mit Stichverletzungen im Herzen ins Krankenhaus eingewiesen. Er verstarb am folgenden Tag. Im Sterbebuch wurde „angeblicher Selbstmord“ vermerkt.