An der Alexander-Coppel-Gesamtschule fand am 10. Juli 2018 ein Unesco-Projekttag statt, an dem sich 14 Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Simone Sassin und Sandra Witting mit den Stolpersteinen in der Umgebung der Schule befassten. Zunächst erstellten sie Plakate mit den Lebensläufen derjenigen, die seinerzeit der menschenverachtenden Ideologie des Nationalsozialismus zum Opfer fielen. Darunter waren nicht nur jüdische Mitmenschen wie das Ehepaar Giesenow, sondern auch Widerständler wie Albert Müller, Euthanasie-Opfer wie Ernst Müller und Kleinkriminelle wie Karl Braun, die als Asoziale diffamiert wurden. Auch Dr. Alexander Coppel, der Namensgeber der Schule, war unter den Biographien, die erarbeitet wurden.
Besonders nahe ging den Jugendlichen die Geschichte von Maximilian Oesterreicher. Der Maler und Anstreicher aus Wien hatte in Solingen eine Katholikin geheiratet, die zum Judentum konvertierte. Als Maximilian im September 1941 verpflichtet wurde den gelben Judenstern zu tragen, erhängte er sich an einer Eiche im Wald an der Wupperstraße, nicht weit von der Schule entfernt.
An der Korkenziehertrasse in Höhe der Potshauser Straße trafen sich die Schüler nach ihren Putzeinsätzen am Mahnmal für die ermordeten Sinti- und Roma-Familien Meinhardt, Reinhardt, Steinbach, Straub, Wagner und Weiß, die teilweise vor ihrer Deportation am 3. März 1943 dort in Baracken untergebracht waren. Auch hier wurden wie an den geputzten Stolpersteinen weiße Rosen niedergelegt.