Ein Licht für Stolpersteine 2018

Auch im zweiten Jahr sind zahlreiche Solinger dem Aufruf gefolgt ein Licht für Stolpersteine anzuzünden, um am 80. Jahrestag der Novemberpogrome an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern. Unter ihnen waren der kommunistische Redakteur Max Leven, der in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 in seiner Wohnung erschossen wurde und der Ohligser Kaufmann Paul Steeg, der am 11. November an den Folgen eines Magengeschwürs im Jüdischen Krankenhaus in Köln verstarb. Er war in der Nacht zuvor aus seiner Wohnung vertrieben worden, nachdem man die Einrichtung kurz und klein geschlagen hatte.

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80. Jahrestag der Reichspogromnacht

Einladung zur Aktion „Ein Licht für Stolpersteine“ und zu einem Stadtrundgang zu den Tatorten des Novemberpogroms

Stolperstein von Albert Müller. Foto: Uli Preuss

Am 9. November 2018 ruft der Unterstützerkreis Stolpersteine zum zweiten Mal zu der Aktion „Ein Licht für Stolpersteine“ auf. In Kooperation mit der Stadt Solingen können ab 17 Uhr vor dem Rathaus am Walter-Scheel-Platz Grablichter abgeholt werden (solange der Vorrat reicht) und Adressen mit Stolpersteinen erfragt werden. Natürlich ist jede*r eingeladen auch individuell eine Kerze oder eine weiße Rose an ihm oder ihr bekannten Stolpersteinen abzulegen. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns davon ein Foto und gerne auch eine kurze Nachricht zur Veröffentlichung auf dieser Webseite schicken würden: info@stolpersteine-solingen.de.

Die Solinger Synagoge an der Malteserstraße. Quelle: Stadtarchiv Solingen

Am Vorabend, den 8. November 2018 bietet Daniela Tobias einen Stadtrundgang zu den Tatorten des Novemberpogroms an. Wo trafen sich die Parteikader, als zu den Gewalttaten aufgerufen wurde? Welche Geschäfte und Wohnungen wurden verwüstet, welche Familien wurden verfolgt? Wer war für den Mord an Max Leven verantwortlich? Wo wurden die Jüdischen Männer festgehalten, bevor man sie nach Dachau verschleppte? Wo standen die zerstörten Jüdischen Gotteshäuser? Anhand von Zeugenaussagen und mit Hilfe historischer Fotos werden die Ereignisse an Ort und Stelle geschildert. Treffpunkt ist um 17:30 Uhr am Jüdischen Friedhof am Estherweg.

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Ein Licht für Stolpersteine

Foto: Uli Preuss

Achtzehn Solinger haben sich am 9. November 2017 spontan an der Aktion „Ein Licht für Stolpersteine“ beteiligt, um an die Verbrechen in der Reichspogromnacht vor 79 Jahren zu erinnern und der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken.

Erst am Vortag war durch das Bündnis für Toleranz und Zivilcourage, „Solingen ist Bunt statt Braun“, den Unterstützerkreis Stolpersteine für Solingen und die Facebook-Initiative „Dem Hass einen Korb“ nach einem Vorbild aus Hamburg dazu aufgerufen worden. „Ein Licht für Stolpersteine“ weiterlesen