Auch im zweiten Jahr sind zahlreiche Solinger dem Aufruf gefolgt ein Licht für Stolpersteine anzuzünden, um am 80. Jahrestag der Novemberpogrome an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern. Unter ihnen waren der kommunistische Redakteur Max Leven, der in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 in seiner Wohnung erschossen wurde und der Ohligser Kaufmann Paul Steeg, der am 11. November an den Folgen eines Magengeschwürs im Jüdischen Krankenhaus in Köln verstarb. Er war in der Nacht zuvor aus seiner Wohnung vertrieben worden, nachdem man die Einrichtung kurz und klein geschlagen hatte.
Am Vorabend des Jahrestags hatten sich bereits über 50 Solingerinnen und Solinger einem Stadtrundgang zu den Tatorten der Novemberpogrome angeschlossen. Der Weg führte vom Jüdischen Friedhof, vorbei am ehemaligen Standort des Polizeigefängnisses und an der früheren Gaststätte Bayerischer Hof, wo sich die Parteikader an dem Abend versammelt hatten, an den Wohnungen und Geschäftshäusern der Familien Güldenring, Tabak, Giesenow, Leven und Schott bis zum Bunker an der Malteserstraße, wo sich bis November 1938 die Solinger Synagoge befand. Der Rundgang ist auf dieser Webseite dokumentiert.