Ein Licht für Stolpersteine 2018

Auch im zweiten Jahr sind zahlreiche Solinger dem Aufruf gefolgt ein Licht für Stolpersteine anzuzünden, um am 80. Jahrestag der Novemberpogrome an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern. Unter ihnen waren der kommunistische Redakteur Max Leven, der in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 in seiner Wohnung erschossen wurde und der Ohligser Kaufmann Paul Steeg, der am 11. November an den Folgen eines Magengeschwürs im Jüdischen Krankenhaus in Köln verstarb. Er war in der Nacht zuvor aus seiner Wohnung vertrieben worden, nachdem man die Einrichtung kurz und klein geschlagen hatte.

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Stolperstein am Birkenweiher erinnert an Mediziner Eduard Schott

Dr. Heinz Voigt (Mitte) verlegte den Stolperstein für Prof. Dr. Eduard Schott. Foto: Daniela Tobias

Am Samstag, den 27. Oktober 2018, versammelten sich am Birkenweiher 43 Vertreter der Solinger Regionalgruppe der IPPNW (Internationale Ärzte zur Verhütung des Atomkriegs) und des Unterstützerkreises Stolpersteine, um an den früheren Leiter der Krankenanstalten Solingen zu erinnern. Prof. Dr. Eduard Schott wohnte hier mit Frau und vier Kindern und praktizierte noch für die wenigen verbliebenen jüdischen Patienten, nachdem man ihn 1935 zwangspensioniert und seines Amtes enthoben hatte.

Dr. Heinz Voigt als Vertreter der IPPNW, die den Stolperstein sponserten, stellte den Anwesenden die Lebensgeschichte des einst geachteten Mediziners vor. Schott traf es besonders, dass man ihm das Deutschsein und die Loyalität gegenüber dem Vaterland absprechen wollte. „Er war konservativ und national eingestellt. Vermutlich wären wir heute politische Gegner, aber genau darauf kommt es in einer Demokratie an: auf die Freiheit, andere Einstellungen gelten zu lassen, sofern sie nicht die Freiheiten Dritter beschneiden“, so Dr. Voigt.

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IPPNW-Ärzte lassen Stolperstein für Eduard Schott verlegen

Die Solinger Regionalgruppe der IPPNW (Internationale Ärzte zur Verhütung des Atomkriegs) hat die Patenschaft über den Stolperstein für Prof. Dr. Eduard Schott übernommen.

Am Samstag, den 27. Oktober 2018 um 10 Uhr wird am Birkenweiher 43 zur Erinnerung an den früheren Leiter der Krankenanstalten Solingen ein Stein mit folgender Inschrift verlegt:

HIER ARBEITETE
Dr. Eduard Schott
JG. 1886
BERUFSVERBOT 1935
GEFÄNGNIS SOLINGEN
„Schutzhaft“ 1938
FLUCHT 1939
USA

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