Weiße-Rose-AG beginnt Putzeinsatz in Ohligs

Fünf Schwämme und Zahnbürsten schrubben am Dienstag Morgen mit Metallreiniger über die kleine Messingplatte auf dem Bürgersteig an der Merkurstraße 34. Nicht weit von der Geschwister-Scholl-Gesamtschule liegt hier ein Stolperstein für Wilhelm Steeg, der es 1944 wagte, sich kritisch gegenüber dem nationalsozialistischen Regime zu äußern. Der gläubige Katholik wurde dafür zum Tode verurteilt und hingerichtet. Nachdem der braune Schaum des Reinigungsmittels weggespült und der Stein poliert ist, glänzt der Name von Wilhelm Steeg wieder gut lesbar in der Sonne. Die fünf Mitglieder der Weiße-Rose-AG sind zufrieden mit ihrem Werk.

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Stolpersteinverlegung 2017

Die Enkelin von Albert Müller, Martina Bötig, legte eine Rose an seinem Stolperstein nieder. Foto: Uli Preuss

Am 2. August 2017 wurden von Gunter Demnig elf neue Steine in Ohligs und Solingen-Mitte verlegt. Erstmals wird damit nun drei Opfern des Euthanasie-Programms gedacht. Auch für das KPD-Mitglied Albert Müller, der die Verfolgung in der Nazi-Diktatur schwer verletzt überlebte und nach dem Krieg für einige Monate zum Bürgermeister ernannt wurde, liegt jetzt ein Stein an der Potsdamer Straße. Er starb 1951 an den Folgen der Misshandlungen, die er während seiner Haft erlitten hat.

Das Solinger Tageblatt berichtete am 2. August 2017: „Stolpersteine erinnern an Euthanasie“

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