IPPNW-Ärzte lassen Stolperstein für Eduard Schott verlegen

Die Solinger Regionalgruppe der IPPNW (Internationale Ärzte zur Verhütung des Atomkriegs) hat die Patenschaft über den Stolperstein für Prof. Dr. Eduard Schott übernommen.

Am Samstag, den 27. Oktober 2018 um 10 Uhr wird am Birkenweiher 43 zur Erinnerung an den früheren Leiter der Krankenanstalten Solingen ein Stein mit folgender Inschrift verlegt:

HIER ARBEITETE
Dr. Eduard Schott
JG. 1886
BERUFSVERBOT 1935
GEFÄNGNIS SOLINGEN
„Schutzhaft“ 1938
FLUCHT 1939
USA

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80. Jahrestag der Reichspogromnacht

Einladung zur Aktion „Ein Licht für Stolpersteine“ und zu einem Stadtrundgang zu den Tatorten des Novemberpogroms

Stolperstein von Albert Müller. Foto: Uli Preuss

Am 9. November 2018 ruft der Unterstützerkreis Stolpersteine zum zweiten Mal zu der Aktion „Ein Licht für Stolpersteine“ auf. In Kooperation mit der Stadt Solingen können ab 17 Uhr vor dem Rathaus am Walter-Scheel-Platz Grablichter abgeholt werden (solange der Vorrat reicht) und Adressen mit Stolpersteinen erfragt werden. Natürlich ist jede*r eingeladen auch individuell eine Kerze oder eine weiße Rose an ihm oder ihr bekannten Stolpersteinen abzulegen. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns davon ein Foto und gerne auch eine kurze Nachricht zur Veröffentlichung auf dieser Webseite schicken würden: info@stolpersteine-solingen.de.

Die Solinger Synagoge an der Malteserstraße. Quelle: Stadtarchiv Solingen

Am Vorabend, den 8. November 2018 bietet Daniela Tobias einen Stadtrundgang zu den Tatorten des Novemberpogroms an. Wo trafen sich die Parteikader, als zu den Gewalttaten aufgerufen wurde? Welche Geschäfte und Wohnungen wurden verwüstet, welche Familien wurden verfolgt? Wer war für den Mord an Max Leven verantwortlich? Wo wurden die Jüdischen Männer festgehalten, bevor man sie nach Dachau verschleppte? Wo standen die zerstörten Jüdischen Gotteshäuser? Anhand von Zeugenaussagen und mit Hilfe historischer Fotos werden die Ereignisse an Ort und Stelle geschildert. Treffpunkt ist um 17:30 Uhr am Jüdischen Friedhof am Estherweg.

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Antirassismus-AG des Mildred-Scheel-Berufskollegs putzt Stolpersteine

Am 26. September packte die Antirassismus-AG des Berufskollegs an der Beethovenstraße Tüten mit Zahnpasta, Bürsten, Schwämmen und Wasser und machte sich in kleinen Gruppen auf den Weg, neun Stolpersteine vom Mangenberg bis Katternberg zu säubern. Referendarin Bianca Klein hatte das Thema in der vorherigen Stunde eingeführt. Für Projektleiter Dennis Mühlsiegl und Dieter Nelles traf sich das Putzen gut mit der geplanten Exkursion zur Gedenkstätte der Emslandlager, wo auch einige Solinger Widerständler als „Moorsoldaten“ inhaftiert waren.

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Stolpersteinverlegung für Dr. Erna Rüppel

Stolperstein für Dr. Erna Rüppel. Foto: Uli Preuss

Es ist der 118. Stolperstein in Solingen: am 14. August 2018 wurde er an der Augustastraße 10 für die Kinderärztin Dr. Erna Rüppel verlegt. Vor der ehemaligen Praxis wurde es an dem Morgen eng auf dem Bürgersteig, denn 25 Angehörige der Familie Feist waren aus aller Welt und zahlreiche ehemalige Patienten aus Solingen gekommen, um an die beliebte Medizinerin zu erinnern, die wegen ihrer jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten verfolgt worden war.

Dr. Erna Rüppel. Quelle: Horst Sassin

Dr. Horst Sassin, der zusammen mit Michael Sandmöller das Besuchsprogramm für die Familie Feist organisiert hatte, schrieb die Geschichte von Erna Rüppel 2010 in dem Artikel „Überleben im Untergrund“ für den Bergischen Geschichtsverein auf. Hanna Feist-Weichselblatt, deren Vater ein Cousin der Kinderärztin war, erinnerte sich an einen Besuch bei ihrer Familie in Stockholm, bei der Dr. Rüppel von ihren Erlebnissen erzählte. Sie bewunderte sie für ihre Kraft und ihren Mut. Solinger, die in der Kindheit von ihr behandelt wurden, glauben, dass sie in ihrem Beruf das ein oder andere Leben gerettet hat. Auch ihre besondere Menschlichkeit blieb in Erinnerung.

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Stadtrundgang zu den Stolpersteinen in Ohligs

Stadtführer Hans-Günter Koch bietet einen Rundgang durch Ohligs an, bei dem einige Stolpersteine besucht werden. Er berichtet über das Schicksal der Opfer sowie die Lebensumstände und die Zusammenhänge von Verfolgung und Widerstand in Solingen in der Zeit von 1933 bis 1945.

Samstag 18. August 2018
Treffpunkt: 14 Uhr Ohligs vor dem Hauptbahnhof
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Teilnahmegebühr: 5,- €

Hans-Günter Koch
Tel. 31 81 30
E-Mail: hgkoch@t-online.de

25 Nachfahren der Familie Feist besuchen Stolpersteinverlegung für Dr. Erna Rüppel

Am 14. August 2018 wird um 11 Uhr an der Augustastr. 10 ein Stolperstein für Dr. Erna Rüppel verlegt. Die bekannte Kinderärztin lebte und arbeitete hier vor und nach dem Krieg. An der Verlegung werden auch 25 Nachfahren der Familie Feist teilnehmen, die aus Schweden, Portugal, Deutschland, den USA und Israel nach Solingen kommen, um die Stadt kennenzulernen, in der ihre Eltern und Großeltern aufwuchsen. Auch Erna Rüppels Mutter war eine geborene Feist.

Zusammen mit ihrem Mann Hans baute Erna Rüppel 1932/33 an der Augustastraße 10 ein Wohnhaus mit zwei Praxen für sich und ihren Mann, der als Internist praktizierte. Als der Kinderärztin aufgrund ihrer jüdischen Herkunft die Arbeitserlaubnis entzogen wurde, ließ sie sich das Heft des Handelns trotzdem nicht aus den Händen nehmen. Um die Existenz ihrer Mutter und ihrer gelähmten Schwester, die auf die materielle Hilfe Dr. Hans Rüppels angewiesen waren, zu sichern, gab sie 1935 ihre Praxis auf und willigte nach dem Pogrom 1938 pro forma in die Scheidung ein. „25 Nachfahren der Familie Feist besuchen Stolpersteinverlegung für Dr. Erna Rüppel“ weiterlesen